
Deutsches Historisches Museum
Am 14. Juni 1848 kam es am Berliner Zeughaus Unter den Linden zu massiven Ausschreitungen. Das Gebäude existiert heute noch. 1950 brachte die DDR im Zeughaus das Museum für Deutsche Geschichte unter. Seitdem ist es für die breite Bevölkerung zugänglich. Seit der Wiedervereinigung nutzt das Deutsche Historische Museum (DHM) den Ort für Ausstellungen.
Am 14. Juni 1848 versammelte sich vor dem Zeughaus, dem zentralen Militärdepot Berlins, eine große Menschenmasse. Mehrere Redner forderten die allgemeine Volksbewaffnung und den Rückzug des Militärs. Bürgerwehrleute verweigerten den Demonstrierenden den Zutritt zum Gebäude und feuerten mehrere Schüsse ab. Es gab Tote und Verwundete.
Daraufhin stürmte die Menge das Zeughaus und begann sich zu bewaffnen. Diese spontane Revolte unterprivilegierter Schichten zeigte die Spaltung zwischen dem Bürgertum und den Arbeiter:innen, zu deren zentralem politischen Symbol ab Sommer 1848 die Farbe Rot wurde. Der Zeughaussturm führte zum Rücktritt des Polizeipräsidenten Julius von Minutoli (1804-1860) und war auch einer der Gründe für den Rücktritt der erst im März eingesetzten Regierung Camphausen-Hansemann.