Gedenktafel zum Maiaufstand 1849 am Albertinum

Weil der sächsische König, Friedrich August II. (1797–1854), auf die Zustimmung des Landtages zur Reichsverfassung mit dessen Auflösung reagierte und jeglichen Protest auf den Straßen unterband, stürmten wütende Bürger:innen am 3. Mai 1849 das Zeughaus. Die Menschenmasse war aufgebracht, es kam zu Gewaltszenen. Das Eingangstor des Zeughauses, so der Beobachter Dr. Julius Schladebach, wurde zerstört, weil ein Wagen dagegen fuhr – ob beabsichtigt oder nicht, lässt sich nicht mehr klären. Die vor Ort stationierten und von der Situation blamierten Soldaten eröffneten das Feuer und verletzten vier Bürger:innen tödlich. Die Schüsse ließen das Fass überlaufen und es kam zu einem Angriff, bei dem insgesamt 16 Menschen ums Leben kamen. In der Nacht zum 4. Mai machte die Runde, dass das Zeughaus der Provisorischen Regierung übergeben worden sei. Mit dem Sturm des Zeughauses wollten sich die Bürger:innen bewaffnen, um gegen eine drohende preußische Intervention vorbereitet zu sein.

Die Bronzetafel, die am ehemaligen Zeughaus an den Dresdner Maiaufstand erinnert, wurde vom Künstler Martin Hänisch (1910-1998) gefertigt. Sie ist eine von drei Tafeln in der Innenstadt, welche an die Revolution in Dresden erinnern. Neben dem Zeughaus befinden sich die anderen am Altmarkt 25, dem ehemaligen Dresdner Rathaus und an der Schloßstraße 7, wo Protestierende im Mai 1849 eine Barrikade bauten.