Grab der Lola Montez

Nachdem in München die Revolution ausgebrochen war, König Ludwig I. (1786–1868) abdankte und es auch für Lola Montez (1821–1861) nicht mehr sicher war, floh sie über die Schweiz, London und Paris nach New York. In den USA betrieb sie in einer Goldgräbersiedlung den Club Grass Valley, spielte sich selbst auf dem Broadway und tourte durch Europa und durch die Vereinigten Staaten mit Vorträgen über „Frauen, Liebe und Spiritualität“.

In ihren letzten Lebensjahren Ende der 1850er Jahre war sie beruflich weniger erfolgreich. Am 17. Januar 1861 starb Montez in Armut an einer Lungenentzündung in New York. Die Presse aber hatte sie nicht vergessen. Die New York Times schrieb anlässlich ihres Todes im Januar 1861:

“There are few readers of the newspaper literature of the day who are not familiar with the name of that eccentric, brilliant, impulsive woman, known as Lola Montez.”

Immer wieder verschlägt es heimlich Verehrer:innen von Montez in die Friedhofsanlage. Manchmal finden Besucher:innen Blumen und Bilder von Montez an der Grabstätte.

Der Friedhof selbst ist übrigens heute ein beliebter Ausflugsort und steht in Teilen seinem großen Bruder, dem Cimetière du Père-Lachaise in Paris, in nichts nach. Generäle, Millionäre und Mörder, Erfinder, Entertainer, Hunde und Großbankiers sind in Greenwood begraben. 2006 wurde der Friedhof deshalb zum Nationaldenkmal erklärt.  Mit seinen 193 Hektar ist er zudem eine der größten Parkflächen New Yorks.

In den letzten Jahren geriet Greenwood jedoch auch in finanzielle Nöte und leidet unter Platzmangel. Kein Wunder. Knapp 600.000 Gräber befindet sich bereits auf dem Gelände.