Altes Rathaus (München)

Das (Alte) Rathaus am Marienplatz war, neben der Residenz des bayrischen Königs, einer der zentralen Orte, an denen Revolutionär:innen in München ihren politischen Forderungen mit Protesten Nachdruck verliehen. Bereits am 10. Februar 1848 drangen mehr als 1.000 Bürger:innen in den Rathaussaal ein. Sie wollten nicht nur ihren Unmut über die als nicht standesgemäß empfundene Affäre ihres Königs mit Lola Montez (1821–1861) ausdrücken, sondern auch gegen die Schließung der Universität protestieren. Diese hatte Ludwig I. von Bayern (1786–1868) aufgrund der sich dort formierenden Kritik veranlasst.

Der Ausbruch der Revolution in Paris ließ die Proteste weiter aufflammen. Am 3. März 1848 trafen schließlich tausende Bürger:innen im Münchner Rathaus ein, um mit der Unterzeichnung einer Petition, Reformen und weitere Freiheitsrechte zu fordern.