Schloss Sønderborg

Schloss Sønderborg ist ein kleiner Schauplatz. Wir wissen, dass das Schloss im zweiten Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zu einem Lazarett umfunktioniert und dänische Soldaten hier medizinisch versorgt wurden. Ob und welche Rolle das Schloss in der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848-1851) eingenommen hat, ist jedoch unklar.

Im 1. Obergeschoss erzählt das heutige Museum von den beiden Deutsch-Dänischen Kriegen. Dänemark verhinderte die Forderungen von 1848, neben Holstein auch Schleswig in den Deutschen Bund eintreten zu lassen. Aus Sicht des dänischen Königs handelte es sich bei Schleswig um ein Kronlehen und damit um seinen direkten Herrschaftsbereich. Die Mitgliedschaft Schleswigs im Deutschen Bund hätte diese Autorität untergraben. Als 1863/1864 auf Bestreben des dänischen Premierministers Carl Christian Hall (1812-1888) Schleswig per Verfassungsänderung noch enger an den dänischen Gesamtstaat gebunden werden sollte, provozierte dies erneut einen Krieg mit dem Deutschen Bund. Diesen Zweiten Deutsch-Dänischen Krieg entschied der Deutsche Bund für sich. Schleswig und Holstein wurden als von Preußen und der Habsburgermonarchie verwaltete Gebiete nun beide Teil des Deutschen Bundes. Sie sollten als preußische Provinz 1871 auch dem neugegründeten Deutschen Kaiserreich angehören. 1920 entschlossen sich die Nordschleswiger:innen in einer Volksabstimmung für die Zugehörigkeit zu Dänemark.