1869/70 entwarf der deutsch-brasilianische Architekt Germano Wanderley (1845-1904) das Süderschanzen-Denkmal. Direkt an der Eckernförder Buch gelegen, erinnert es an das Seegefecht an der Süderschanze, welches hier am 4. April 1849 zwischen Dänemark und dem Deutschen Bund ausgetragen wurde. Das Denkmal entstand auf Initiative der sogenannten Eckernförder Kampfgenossen, die bereits kurz nach der Niederlage gegen Dänemark die Errichtung eines Denkmals forderten. Dass das Denkmal nur wenige Tage vor dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870 eingeweiht wurde ist dabei kein Zufall. Es sollte die am Krieg beteiligten norddeutschen Staaten mit Blick auf die gemeinsamen historischen Kämpfe einen und auf den Krieg einzuschwören. 1.000 der sogenannten Kampfgenossen nahmen an der Eröffnungsfeier teil.
Lange stand das Süderschanzen-Denkmal jedoch nicht an der Eckernförder Bucht. Am 13. November 1872 verwüstete eine Sturmflut Eckernförde und beschädigte auch das Denkmal. Der Obelisk und die 2018 restaurierte Kanone stehen heute im Kurpark. Der Baldachinüberbau wurde von der Flut weggeschwemmt und existiert nicht mehr. Das Denkmal und der Kampf um die Mitgliedschaft Schleswigs im Deutschen Bund wurden im späteren Deutschen Kaiserreich immer wieder verklärt und politisch instrumentalisiert.